Montag, 9. Juli 2012

"Roman Polanski: A Film Memoir"




Endlich gibt es eine Fimlbibliographie über Polanski, die ihm auch gerecht wird!
Dies rührt vermutlich zu einem Großteil daher, dass er sich und sein Leben selbst erklärt.
In einem Gespräch mit seinem engen Freund Andrew Braunsberg, seinerseits Produzent, den er schon in den 1960er Jahren in London kennenlernte, erinnert sich Polanski ebenso an seine Jugend in Frankreich und Polen, das Grauen im Ghetto, wie auch die Tate-Morde, seine Flucht aus den USA, und erzählt von seinem jetzigen Familienglück, wobei das Interview ohne jede Sensationslust nicht bei den ohnehin übermäßig ausgeschlachteten Themen hängenbleibt, sondern stattdessen die faszinierende Entwicklung des Genies von einem weder im Nazi-Besetztzen, noch im sozialistischen Polen geduldeten Junge zu einem der wichtigsten Regisseure unserer Zeit nachvollzieht. Dabei legt Polanski einen Optimismus zutage, der so erstaunlich wie inspirierend ist, und am Ende wundert er sich ob all der Tragik und all der Schönheit in seinem Leben, ob nicht doch das Schicksal seine Hand im Spiel hatte. Trotz all des Leids und all der Ungerechtigkeiten, die er erfahren musste, hat sich Polanksi niemals demütig in die Opferrolle gefügt, noch hat es ihn vergrähmt. Stattdessen ist er voll Dankbarkeit für all das Schöne in seinem Leben und genießt dies umso mehr -- von diesem Mann können wir noch so einiges lernen. Außerdem kann der Herr Emotionen zeigen, was ich ihm hoch anrechne.



Der einzige Haken an der Sache ist, dass der Film erst am 23. August in die deutschen Kinos kommt. Dabei würde ich am liebsten direkt in die nächste Vorstellung rennen! (Auch wenn ich dann wieder weinen muss.)

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